17.04.2021

Trotz der covidbedingten Einschränkungen können die Outplacementprojekte in bewährter Form wie bisher in individueller Absprache mit den Firmenkunden durchgeführt werden. Die Termine zur Feinabstimmung von Inhalt, Ablauf und Struktur der Outplacements finden auf Kundenwunsch größtenteils online statt. Ebenso die begleitenden Prozessberatungen für das Management und / oder die jeweiligen HR-Verantwortlichen. Aus Sicht der Coachees, also den von Kündigung betroffenen MitarbeiterInnen in den Unternehmen, gibt es allerdings pandemiebedingt größere Veränderungen in der Gestaltung und praktischen Umsetzung ihres Bewerbungsprozesses.

Wenn Umstrukturierungen und Stellenabbau notwendig werden, ist ein zeitgemäßes Personalmanagement gefordert Antworten auf die durch diesen Veränderungsprozess aufgeworfenen Fragen zu liefern: Wie lässt sich Negativpropaganda vermeiden?, Wie kann das gute Arbeitsklima trotzdem erhalten bleiben?, Wie lassen sich teure Rechtsstreitigkeiten vermeiden? Und: Wie kann die Motivation bei der verbleibenden Belegschaft erhalten werden? Brisante Herausforderungen also an PersonalistInnen und Führungskräfte.

Wichtige und richtige Antworten auf diese Herausforderungen, die dem Unternehmen auch in dieser schwierigen Phasen die Erfolgsbasis erhalten und sichern helfen, liefert ein gut strukturiertes Outplacementprogramm. Outplacement ist ein persönliches Coachingprogramm in mehreren Schritten zur Begleitung während der Kündigungs-/Freistellungsphase und danach zur Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Job. Wer seinen Job verliert, steht nicht am Ende seines Berufslebens, sondern vor einem Neubeginn. Raus aus der Krise ist die Devise.

Die aktuellen Covid-Maßnahmen beeinflussen jedoch die von Kündigung und Stellenabbau betroffenen Personen in der praktischen Umsetzung ihres Bewerbungsprozesses:

  • Aufgrund der harten Lockdowns kommt es zur Verzögerungen im Bewerbungsprozess. Viele Unternehmen schreiben zwar weiterhin ihre Stellen wie gewohnt aus, aber in der Abwicklung des Recruitingprozesses kommt es öfter zu längeren Wartezeiten und Verschiebungen von bereits vereinbarten Terminen und Vorstellungsgesprächen.
  • Geduld und Hartnäckigkeit sind also wichtig. Es gilt dran zu bleiben und das Interesse aufrecht zu erhalten, damit die bereits geleisteten Vorarbeiten zur Bewerbung auf eine bestimmte Position nicht umsonst sind und durch die Verzögerungen und Wartezeiten auf halber Strecke liegen bleiben.
  • Die meisten Vorstellungsgespräche finden online statt, nicht selten begleitet von technischen Problemen. Wichtig ist also, auf die technischen Gegebenheiten zu achten: passt die Kamera und das Mikrofon? Habe ich einen geeigneten Platz? Passt das Licht und der Bildhintergrund? Wie erreiche ich mein Gegenüber im Video?
  • Auch Bewerbungsgespräche am Telefon sind nicht unüblich und für BewerberInnen eine spezielle Herausforderung, in der es zu beachten gilt: wenn Mimik, Gestik und Körpersprache ausfallen, wie kann ich mich trotzdem gut präsentieren.
  • Da es zur Zeit kaum Vorstellungsgespräche vor Ort in den Firmen gibt, erhalten die BewerberInnen natürlich auch keinen direkten Einblick bzw. Eindruck in die Unternehmens-kultur, Atmosphäre und Umgangston im Unternehmen.
  • Die Vorbereitung auf die Besonderheiten des virtuellen Bewerbungs- und Auswahlprozesses ist wichtig und hilft letztlich auch, mit den durch die ungewohnten Rahmenbedingungen auftretenden Verunsicherungen besser umgehen zu können.