Eine starkes Arbeitgeberimage stärkt die Wettbewerbsfähigkeit

Mehr denn je stehen die Unternehmen im Wettbewerb um die besten Köpfe. Der Fachkräftemangel, der bislang noch wenige Berufsgruppen und Branchen betraf, hat die gesamte Wirtschaft erreicht. Nicht zuletzt weil bei den geburtenstarken Jahrgängen eine Pensionierungswelle ansteht, verschärft sich der damit verbundene „War for Talents“. Es gilt, strategisch an die Entwicklung eines stimmigen Employer Brandings heranzugehen.

Um für die auf dem Arbeitsmarkt gefragten, gut ausgebildeten, jungen Spezialisten attraktiv zu werden, sowie die älter werdenden ArbeitnehmerInnen nachhaltig ans Unternehmen zu binden und ihre Arbeitsfähigkeit zu stärken, gilt es ein attraktives Umfeld zu schaffen. Die Arbeitsplätze und die Arbeitsumgebung müssen für die Ansprüche der jeweiligen Zielgruppe hinsichtlich mobilem Arbeiten, digitaler Vernetzung und altersgerechter Gestaltung fit gemacht werden.

Employer Branding ist mehr als Imagepolitur

Die Unternehmen kommen nicht umhin, auf der HR-Management Ebene ihre Hausaufgaben machen, sie müssen aber auch auf der kommunikativen Ebene aktiv werden. Employer Branding – das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren – zum Aufbau und Pflege eines Unternehmensimages als Arbeitgebermarke wird immer wichtiger. Dabei ist zu beachten, dass das Erscheinungsbild der Organisation in der Öffentlichkeit, aber auch nach innen, der Unternehmenswirklichkeit entspricht. Ein Employer Branding, dass lediglich wie ein kommunikativer Anzug übergestreift wird, kann nicht funktionieren.

Emotional aufgeladene Markenpersönlichkeit entwickeln

Die Erarbeitung eines Employer Brandings ist eine strategisch anzulegendes Projekt. Ein dynamischer Prozess, der definierte Ziele verfolgt und sich dabei an der gewünschten Zielgruppe orientiert. Es gilt eine emotional positiv aufgeladene Markenpersönlichkeit zu entwickeln, deren Identität sich durch konkrete Maßnahmen und eine gelebte Unternehmenskultur belegen lässt. Wesentlich ist dabei ein eigenständiges und unverwechselbares Profil herauszuarbeiten, ein Bild des Unternehmens in die Öffentlichkeit zu tragen, das es einzigartig und attraktiv macht.

Das angestrebte Image muss der Unternehmenswirklichkeit gerecht werden

Entscheidend ist, dass die Maßnahmen zum Unternehmen passen. Eine wesentliche Dimension des Employer Brandings gilt zum Beispiel der sozialen Verantwortung. CSR-Maßnahmen sind umso wirksamer, je näher in Verbindung zum Unternehmensgegenstand stehen. Nicht zu unterschätzen ist auch das Angebot an betrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten, das für viele potenzielle ArbeitnehmerInnen ein wichtiges Signal hinsichtlich Innovationsfreude und Zukunftsorientiertheit ist.

Im Mittelpunkt stehen natürlich auch stimmige, betrieblichen Rahmenbedingungen. In der Kreativbranche oder in der IT führt sicherlich kein Weg an innovativ-flexiblen Arbeitszeitmodellen vorbei. Seriosität und Beständigkeit sind Eigenschaften, die etwa im Private Banking als positiv aufgeladene Tugenden ihre Berechtigung haben und als solche nach innen und außen kommuniziert werden sollten.

Recruiting ist ein wichtiges Element des Employer Brandings

Ein zentraler Punkt des Employer Brandings, ist die Art und Weise, wie sich ein Unternehmen in Fragen des Recruitings präsentiert. Schon längst reicht es nicht mehr, allein durch die Nutzung der digitalen Medien Modernität zu demonstrieren. Vielmehr geht es darum, sich auf diesem Terrain durch eine strategische, mediengerechte Positionierung abzuheben. Es gilt, neue MitarbeiterInnen in einem Mix aus Stellenausschreibungen auf der eigenen Website, in Online-Jobportalen, in Social Media und auf den Karriereseiten der Printmedien anzusprechen.