Erschienen im Kurier am 05.07.2014
Praktikum. Wie aus dem Ferialjob eine Fixanstellung wird, weiß Martin Röhsner
Oft sind Praktika der erste Schritt in den Job. Was darf einer Bewerbung für ein Praktikum nicht fehlen?
„Im Rahmen der Praktika sind Praktikanten wie normale Mitarbeiter zu behandeln, sie arbeiten aktiv im Team mit. Das dahinterliegende Vertragsverhältnis ist reine Formsache – eine Bewerbung für ein Praktikum und eine Bewerbung für eine Fixanstellung unterscheiden sich eigentlich nicht. Deshalb sollten bitte auch alle üblichen relevanten Unterlagen mitgeschickt werden.“
Die Zeit zum Überzeugen im Betrieb ist kurz. Mit welchen Methoden gelingt es, dem Vorgesetzten dennoch ins Auge zu stechen?
„Die Erwartungshaltung an Praktikanten ist oft nicht so hoch wie bei fixen Personalzugängen. Durch Interesse an den Abläufen und Strukturen im Unternehmen kann man deshalb schon positiv auffallen. Es ist wichtig, sich zuerst einen Überblick zu verschaffen, dann kann man zum Beispiel auch schon mal Entscheidungen hinterfragen – das zeugt von besonderem Interesse.“
Wann ist für den Praktikanten der richtige Zeitpunkt, den Wunsch nach einer Festanstellung zu äußern?
„Das ist etwa nach der Hälfte der Praktikumsphase legitim. Die erste Ansprechperson dafür sollte der direkte Vorgesetzte sein. Aber es ist nicht automatisch so, dass jedes Praktikum in einem Dienstverhältnis enden kann. Es braucht dann normalerweise wieder eine neue Bewerbung – für die man aber schon einen erheblichen Startvorteil hat.“